Kleine Kirchengeschichte:

Im folgenden wird nur kurz auf die Hauptkirche Mariä Heimsuchung in Unterdietfurt eingegangen. Die Nebenkir­chen in Neuaich, Neukirchen, Hofau, Untermaisbach und Kaiwimm würden diesen Rahmen sprengen. „Erste Nennungen der Kirche sind bereits im 8. Jahrhundert zu finden. Der Bau der jetzigen spätgotischen Kirche wurde 1441 (Anmerkung der Redaktion: vermutlich von Stefan Krumenauer) begonnen. „Wenn man die Kirche von der Südseite betritt, fällt sofort das spätgotische Portal mit zwei kunstvoll beschlagenen Türen auf. Der Innenbau überrascht, durch eine großzügige Weite von Langhaus und Chor. Sechs kräftig dimensionierte Rundpfeiler trennen das Hauptschiff von den Seitenschiffen. Besonders schön und gut gelungen ist das Netzrippengewölbe, welches Haupt und Seitenschiff ziert.

Auf der rechten Seite befindet sich ein spätgotischer Schreinaltar. Figuren und Gemälde stammen vom Ende des 15. Jahrhunderts. Im Mittelschrein stehen die Apostel Bartholomäus und Simon Thaddäus. Die Flügelgemälde zeigen Szenen aus der Lehrtätigkeit und dem Martyrium der beiden Apostel. Die Predellagruppe stellt Christus mit den zwölf Apostel dar. Die Stifter des Seitenaltars, Jörg Sulzberger (gest. 1508), und seine Frau Barbara ließen sich durch einen Grabstein verewigen, welcher sich rechts neben dem Flü­gelaltar befindet. Eine besondere und auffallende Kostbarkeit ist auch das zwei Meter hohe Gemälde Mariä Heimsuchung des Burghauser Bildhauers Nepomuk della Croce aus dem Jahre 1760.“ Die Kirche wurde im Inneren 1864, 1904, 1934, 1962, 1977 und 1994 renoviert. Im Jahre 1962 wurden die vorhanden vier Glocken durch vier neue Bronzeglocken (1568 kg, 715kg, 415kg und 283kg) ersetzt .

Erwähnenswert ist die Tradition des Leonhardi-Umrittes in Unterdietfurt. Auf dem Altarblatt in der Friedhofskapelle St. Leonhard ist der Heilige Leonhard schwebend über der Kirche dargestellt. Dem Heiligen Leonhard als Patron der Schutzheiligen wurde auch in einem Pferdeumritt gehuldigt. Welcher 1950 zum letzten Mal durchgeführt wurde. Seine Beendigung soll mit dem Wegzug des Pfarrer Schreiner zusammenhängen.

Die Geschicke der Pfarrei lenkten folgende Priester:

Name tätig von-bis Name tätig
von - bis
Gebhard 1254 Stegmüller Georg 1602-1629
Eberhard 1277 Strigelius Michael 1629-1638
Katzbeck Albert 1311 Büchler Philipp 1638-1649
Heinrich von Burghausen 1322-1332 Büchler Johann (Bruder von Phillip Büchler) 1649-1669
Heinrich starb 1348 Neblhuber Benedikt 1669-1695
Jakob von Nußdorf 1354 Pacher Georg 09.12 1695
-1714
Konrad von Benterode 1360 Lupperger Johann Benedikt 16.02.1715
-1750
Heinrich der Schreiber 1387 Gaigel Anton 19.12.1750
-1772
Wispeck Peter 1397-1424 Pauer Johann Paul 01.08.1772
-1781
Bruckperger Andreas 1424-1437 v. Röckl Adam Sebastian 25.05.1781
-01.06.1794
Grabmair Hans 1437 Eisner Johann Baptist 17.07.1794
-31.01.1797
Äschringer Thomas von Eberspoint 1452-1455 Reindl Johann Paul 31.03.1797
-27.11.1836
Kainger Michael 1455 Obermayer Jakob 07.03.1837
-24.07.1854
Marasperger Hans 1459 Rackersbeck Lorenz 12.04.1855
-02.05.1866
Ströppel Ulrich 1459 Mader Michael 19.11.1866
-1881
Lösch Johann 1468 Schadenfroh Martin 08.11.1881
-1885
Kayinger Michael 1476 Jungbauer Johann Baptist 11.12.1885
-1894
Stigelitz Johann 1481-1486 Rauch Martin 15.01.1895
-1899
Auer Haimeram 1500 Abel Josef 09.01.1900
-05.06.1915
Hagmaier Johann Georg 1507-1521 Lang Josef 1915
–25.1.1944
Wildstein Balthasar -1527 Schreiner Josef 16.12.1945
-15.12.1951
Michael 1527 Moster Erwin 20.11.1951
-30.04.1964
Pichelsperger Nikolaus 1528 Audinger Georg 01.05.1964
-30.08.1995
Grambshaimer Petrus 1558-1576 Lorenz Glatz 01.09.1995
- 2009
Rößlhuber Johann 1576-1602 Bernd Kasper 1.2.2010
- 31.08.2020
                                                                  Pfarrer Nelson Parakkada            seit 01.09.2020

                  

Momentan wirkt Pfarrer Nelson Parakkadath als Seelsorger in der Pfarrei, die zusammen mit Mitterskirchen und Geratskirchen einen Pfarrverband bildet. Unterstützt wird er von Pater Michael George.