Frühe Neuzeit (seit 1500):
Weltgeschichtlich waren das 15. und 16. Jahrhundert von großer Bedeutung: Johann Gutenberg erfand 1445 den Buchdruck mit beweglichen Lettern, Martin Luther schlug 1517 seine 95 Thesen an die Tür der Schlosskirche in Wittenberg und die Art und Weise der Kriegsführung wurde durch die Erfindung des Schießpulvers stark verändert.
Sicherlich nicht unverschont blieb die Gegend um Dietfurt im Rahmen des niederbayerischen Erbfolgekriegs zwischen Pfalzgraf Rupprecht gegen den Herzog Albrecht von Oberbayern. Im Jahre 1504 kam es dann zu Kämpfen um Eggenfelden, Pfarrkirchen und Gangkofen. Zu dieser Zeit durchzogen die Heerscharen brandschatzend das Rottal.
Aus dem Jahre 1543 ist erwiesen, dass im Gebiet Neumarkt, Eggenfelden, Gangkofen, Frontenhausen und Arnstorf Wein angebaut wurde. Auch Unterdietfurt war bereits Ende des 15. Jahrhunderts sehr begütert, denn im Ort befanden sich ein Badehaus und eine Taverne, wie aus einer Urkunde aus dem Jahre 1484 des Grafen von Tattenbach hervorgeht. Unter anderem sind dort auch ein Stubnhof, ein Pühlhof, das Gut Vilöd, Holzleiten, das Badehaus und die Taverne erwähnt. Ein weiteres Zeugnis über Unterdietfurt findet sich in einem Salbuch von 1579 aus Taufkirchen, in dem ist Niederdietfurt als Lehensherr erwähnt.
Eine Untersuchung für den Bereich Oberdietfurt hat gezeigt, dass sich im Laufe der Zeit von 1578 bis Anfang 1900 die Haus- und Hofnamen wenig veränderten, obwohl die Besitzer häufig wechselten. So sind unter anderem aufgeführt: Schneiderlehm, Traupolting, Mainpach, Nägleder zu Mainbach, Städler zu Städlen, Ekleder zu Ekled, Hüendleder zu Hüendled, Hueber zu Harbach, Höckenwidm, Ossner zu Osen, Tanbach, Grueber zu Grueb, Wolfpaur zu Zenlach, Pongratz zu Manspach, Gicklperger zu Gicklperg, Roisnseder, Wilfansecker zu Wilfaneck, Hünterheller zu Hünternhell, Lehner zu Fraunhofen, Pischelsberg, Weidachmüller zu Wendamill, Pündter zu Oedt, Greinsperger zu Greinsperg, Heisperting, Grämelsperger zu Grämelsperg.